Pfadfinden findet in drei Altersgruppen (Wölflinge, Pfadfinder und Ranger/Rover) als Angebot für alle statt. In Gruppenstunden, Fahrten und Lagern gibt’s eine Menge zu erleben und gemeinsam zu entdecken: Dies reicht von musischen, sportlichen und handwerklichen Aktivitäten über Geländespiele bis hin zur Kanutour, zur Großfahrt nach Finnland oder zum Weltpfadfindertreffen.

Die Stufen im Stamm sind gemäß der Pfadfinderpädagogik unterschiedlich konzipiert. Die drei Stufenbeauftragten (Meutenführer, Gildenführer und Kreissprecher) organisieren ihre Stufe und vertreten deren Interessen im Stammesrat.

Die Altpfadfinder bilden formal keine Stufe, sind aber ebenso Teil des Stammes.

Bundeslager 2022 LebensTräume

Bundeslager des Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. (BdP) vom 29.07. bis 08.08.2022 in der Jugendsiedlung Hochland in Königsdorf bei München unter dem Motto „LebensTräume – Natur erleben. Träume gestalten“

Der Stamm Weiße Rotte aus Ulm ist seit 29.07.2022 zusammen mit knapp 5.000 Pfadfinder*innen aus ganz Deutschland und ihren internationalen Pfadfinder*innengäste auf dem 12. Bundeslager des BdP e.V. 

Gemeinsam erleben sie 10 Tage lang zusammen Abenteuer in ihrer selbstgebauten Zeltstadt und auf Erkundungen zu Fuß, per Rad oder Kanu in die Umgebung.

Ein Bundeslager findet alle vier Jahre statt und wird ausschließlich von Ehrenamtlichen organisiert. Etwa 700 Teamende haben neben Beruf, Ausbildung, Studium oder Schule fast zwei Jahre lang an den Vorbereitungen gearbeitet.

Das diesjährige Motto „LebensTräume – Natur erleben. Träume gestalten“ bietet einen Rahmen, in dem die Teilnehmenden an einem umfangreichen Programmangebot partizipieren können. In Workshops und Diskussionsrunden wird sich über die Welt, in der wir leben und leben möchten ausgetauscht. Als externe Gäste kamen dabei u.a. die UN-Jugenddelegierten und berichteten über die Arbeit in internationalen Organisationen. In Mitmachangeboten können die Teilnehmenden unterschiedlichste Fähigkeiten, wie Zelte aufbauen oder Messer schleifen erlernen, in Geländespielen neue Freundschaften schließen oder gemeinsam musizieren.

Die zahlreichen internationalen Pfadfinder*innengäste machen diese Begegnung kulturell vielfältig und fördern den internationalen Austausch. Sie kommen u.a. aus Chile, Polen, Kasachstan, Finnland, Frankreich, Estland, Türkei, Israel, Belgien, Österreich, Irland, Nigeria. Einige internationale Pfadfindergruppen haben einen Partnerstamm im BdP, mit dem sie sich vor dem Bundeslager treffen und dann gemeinsam anreisen oder vor Ort begleitet werden.

Weitere Veranstaltungs-Highlights auf dem Bundeslager sind der Singewettstreit, bei dem die Pfadfinder*innen in verschiedenen Kategorien vor einer Jury antreten, die Gesang, die pfadfindereitypische Instrumentierung (Gitarre, Geige, Bodhrán, Mandoline, Kontrabass, etc.) und das Arrangement der Stücke beurteilt.

Für die Verpflegung der ca. 5.000 Teilnehmer*innen haben die Teamenden auf dem Bundeslager extra ein 1.000m² großes Pfadi-Supermarkt-Zelt aufgebaut (die sog. Markthalle), in dem die Köch*innen der einzelnen Gruppen einkaufen gehen können. So werden Transportwege minimiert, zentrale Großkühlung ermöglicht und die Einkaufsläden in den umliegenden Gemeinden entlastet.

Viele Stämme machen aber auch eine Vortour oder sog. Anwanderung zum Bundeslager. Ungefähr 1.500 Pfadfinder*innen aus ganz Deutschland machen sich Mitte Juli zu Fuß oder mit anderen Fortbewegungsmitteln auf den Weg nach Königsdorf. Während des Lagerns machen sich zudem viele Gruppen auf den Weg, um in 1-2 tägigen Wanderungen die Region kennen zu lernen. In den sogenannten Hajks sind die Gruppen auf sich selbst angewiesen und müssen ihr Essen sowie Schlafzelte im Rucksack mitnehmen.

Für die Sicherheit der Teilnehmenden sorgen eine eigene Feuerwehr mit einem Fahrzeug, Wassertank und zwei Löschsystemen. Ehrenamtliche professionelle Feuerwehrleute aus dem BdP e.V. leiten diese Einheit.

Auch das 15-köpfige Ärzt*innenteam sowie weiteres medizinisches Fachpersonal kommen aus den Reihen des BdP e.V. mit Unterstützung aus der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg). Sie können vor Ort alles durchführen, was ein Rettungswagen mit Notfallarzt im Einsatz leisten würde. In Zusammenarbeit mit dem Ersten Bürgermeister von Königsdorf Herrn Rainer Kopnicky und den zuständigen Sachgebietsleiter*innen hat das Sicherheitsteam ein ausführliches Sicherheitskonzept erstellt. Mit eingebunden sind auch das DRK Bad Tölz, die lokale Feuerwehr, die Polizei und das THW. Unter anderem wird die öffentliche Straße, die durch das Gelände führt für den Durchgang eingeschränkt und die zulässige Geschwindigkeit begrenzt.

Wegen Corona abgesagt – Ringelager FarbenmEEHr 2020

Die Lagervision – Warum eigentlich „FarbenmEEHr – Vielfalt erleben“?

Der Aspekt „Farben mehr“ meint, dass

  • Die Pfadfinderei mehr als ein gängiges Klischee ist
  • Die PfadfinderInnen in Baden-Württemberg mehr als ein Verband sind, sondern aus vielen Verbänden mit unterschiedlichen Schwerpunkten bestehen
  • Auf dem Lagerplatz mehr als eine Farbe existieren wird, d.h. eine Mischung aus vielen Farben in Bezug auf Kluftfarben oder Halstuchfarben existieren wird

Der Aspekt „Farbenmeer“ meint, dass

  • Das Meer im Sinne von Ozean im Bezug auf Ökologie und das Umweltbewusstsein der PfadfinderInnen
  • Das Meer im Sinne von Vielzahl an PfadfinderInnen, die wir für das Lager erwarten

Der Baustein „Vielfalt“ meint:

  • PfadfinderInnen setzen sich ein für Offenheit und Toleranz
  • Sie enthalten in den Verbänden vielfältige Herkunft, vielfältige Lebensformen/-wege und vielfältige Meinungen
  • Wir erheben nicht den Anspruch, in unseren Verbänden alle Ausprägungen zu enthalten, aber wir beschäftigen uns bewusst mit unterschiedlichen Positionen und sind offen für Andere/s
  • Wir wollen einen Ort des Austauschs anbieten, bei dem man Neues entdecken, ausprobieren, machen und lernen kann

Der Baustein „erleben“ meint:

  • Wir sind überzeugt, dass das Ringelager ein unvergessliches Erlebnis wird, in dem jeder Tag ein Abenteuer wird
  • Wir wollen einen lebendigen Lageralltag gestalten, in dem alle den pfadfinderischen Spirit im Miteinander spüren können

Bundeslager Estonteco 2017 in Großzerlang

Alle vier Jahre treffen sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Deutschland auf dem Bundeslager. Dieses Jahr stand das Bundeslager unter dem aktuellen und besonders spannenden Thema: Estonteco – Lebe den Kontinent! Zusammen mit Pfadis aus aller Welt machen wir deutlich, dass wir auf internationale Verständigung bauen und uns gemeinsam fragen, wie unsere Welt in Zukunft aussehen soll. Auch unseBdP_Bundeslager_Estonteco_2017_Logo_finalr Stamm war wieder mit bei den Aktivitäten auf dem Lager dabei und hat das Unterlagerprogramm mitgestaltet. Unsere Gruppe hat für zwei Tage eine Kundschaft zum Thema Politik, Geschichte und Gesellschaft nach Berlin unternommen. Am Raustag waren wir Kanufahren inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte. Tagsüber sind wir nicht nur über den Lagerplatz durch die Zeltstädte geschlendert – im Funkzelt, der Werkstatt oder der internationalen Jurte – sondern haben viel Zeit auf unserem eigenen Lagergrund verbracht. Dieses Mal haben wir einen Lagerturm mit zwei Plattformen gebaut. Wer traut sich ganz nach oben?

Scoutingtrain 2014: für ein Europa ohne Grenzen

Der ScoutingTrain startete zusammen mit internationalen Projektgruppen von Berlin aus und fuhr über Polen, Weißrussland und Moskau nach Irkutsk.

(c) Foto: Wagon Opportunity vor der Babr Skulptur in Irkutsk. Gunnar Voß, 2014.

Entlang der Strecke der legendären Transsibirischen Eisenbahn haben wir mit 200 PfadfinderInnen ein internationales Bildungsreise- und Begegnungsprojekt erlebt. Die Zugfahrt führteuns zu einem gemeinsamen Pfadfinderlager am Baikalsee. Dort haben wir auf gemeinsamen Expeditionen in die Natur, Projektarbeiten sowie Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung den Dialog zwischen den Völkern gefördert und die internationale Pfadfinderidee neu erlebt. Doch der ScoutingTrain war nicht nur die Zugfahrt. Die eigentliche Arbeit fand schon vorher statt. Man stelle sich einen Zug mit Lok und Waggons vor: Während die Lok den Zug zieht, findet das eigentliche Leben in den Waggons statt. Denn hier sind unsere SchaffnerInnen mit ihren Reisenden. Während des Jahres gestalteten sie ihre Waggons mit Programm. Sie trafen sich auf den Akademien in ihren Teams und mit den WeichenstellerInnen (das waren ihre MentorInnen). Dort entwickelten sie das Waggon-Treffen, auf dem erstmals alle Reisenden eines Waggons zusammenkamen. Die SchaffnerInnen-Teams waren auch die BotschafterInnen unserer gemeinsamen Idee.

(c) Foto: Gruppenbild Bahnhof Moskau. BdP e.V., Simon Vollmeyer, 2014.

Sommerfahrt Korsika: Sonnenschein und wilde Feste!

Den Sonnenschein gab es tatsächlich als 11 Ulmer Pfadfinder und ein weiterer aus Heilbronn die Fähre am Morgen des 08. August in Bastia verließen.

Nach einer langen Anreise waren wir nun endlich auf der Insel angekommen. Kurz darauf teilten wir unsere Fahrtengruppe auch schon durch zwei um in drei Tagen in St. Florent noch einmal aufeinander zu treffen. Den weiteren Teil der Fahrt erlebten wir in zwei beziehungsweise später in drei Gruppen.

Vom blauen Meer, über weiße Sandstrände bis hin zur Agrarwüste haben wir einiges davon gesehen, was die Abwechslungsreiche Landschaft der Insel ausmacht. Es ging hinauf auf hohe Berge, durch Täler sowie auf Wanderwegen am Strand entlang.

Das Korsika ein beliebtes Reiseziel zu sein scheint, merkten wir nicht nur an den unzähligen Touristen sondern auch an den vielen anderen Pfadfindergruppen die wir getroffen haben. Neben einer DPSGgruppe aus Nürnberg und ein paar Wandervögeln trafen wir Franzosen, Italiener und auch Österreicher.

Nach einigen abwechslungsreichen Tagen zu Fuß und per Anhalter quer über die Insel sind alle gesund und mehr oder weniger munter wieder in Ulm angekommen.

Bis auf ein paar kleinerer Verletzungen haben wir alle Korsika nicht nur überstanden sondern auch wirklich genießen können.

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